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Sie beißen wieder!

Wie in jedem Frühjahr sind die Zecken auch dieses Jahr sehr aktiv. Davon abgesehen, dass sie unangenehm sind, können sie auch ernste Krankheiten übertragen. Das größte Problem macht seit ein paar Jahren die Anaplasmose. Anaplasmen sind Bakterien, die sich in bestimmten Zellen des Rückenmarks vermehren. Sie führen zu Blutarmut, schlechter Gerinnungsfähigkeit des Blutes, manchmal auch zu Lahmheit und Gelenkschwellung. Die Krankheit beginnt in der Regel 7-14 Tage nach dem Zeckenbiss und beginnt mit recht unspezifischen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Fieber und Abgeschlagenheit. Ein Bluttest verschafft Klarheit darüber, ob ihr Hund Kontakt zu Anaplasmen hatte und darüber, ob Anzeichen einer Erkrankung zu sehen sind. Am besten ist es aber den Befall mit Zecken im Voraus zu verhindern. In der breiten Palette von Schutzpräparaten findet jeder die passenden Methode. Wir beraten Sie gerne!

Sehr sinnvoll ist es auch, den Hund nach jedem Spaziergang abzusuchen und gefundene Zecken mit dem passenden Werkzeug (Zange, Haken, Karte etc.) zu entfernen. Da die Zecke 24-48 Stunden braucht, um die Anaplasmen zu übertragen, ist auch das ein wirksamer Schutz.

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Borreliose

Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung "Borrelia" verursacht wird. Innerhalb dieser Gattung unterscheidet man verschiedene Arten von Borrelien. Die Erreger gelangen über den Speichel der Zecke in den Blutkreislauf des Tieres. Allerdings dauert die Übertragung der Borrelien von der Zecke auf das Tier etwa 24 Stunden; eine Infektion kann daher durch rechtzeitige Entfernung der Zecke verhindert werden (siehe -> Zecken und Flöhe). Nicht jede Infektion mit Borrelien führt auch zu der Krankheit "Borreliose". Die Symptome der Krankheit sind teilweise sehr unspezifisch (Fieber, reduziertes Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit) und treten auch in Zusammenhang mit vielen anderen Erkrankungen auf. Spezifischere Symptome sind Hautrötungen und Lahmheiten, die durch Gelenksentzündungen (Arthritis) verursacht werden. Die Diagnose der Borreliose ist manchmal schwierig, weil jede Infektion zur Bildung von Antikörpern führt, die im Blut nachgewiesen werden können. Der Nachweis von Antikörpern im Blut sagt jedoch lediglich aus, dass das Tier schon einmal Kontakt zu Borreliose-Erregern hatte. Ein positiver Titer hat jedoch keine Aussagekraft über eine akute Erkrankung. Bei frühzeitiger Erkennung kann die Borreliose erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden.

Die Borreliose-Impfung kann Ihren Hund vor einer Borreliose-Erkrankung schützen; die Impfung deckt jedoch nicht alle Unterarten der Gattung Borrelia ab, so dass auch geimpfte Hunde an Borreliose erkranken können. Am wichtigsten ist daher die Zeckenprophylaxe, d.h. zu verhindern, dass Zecken überhaupt das Tier befallen. Dafür eignen sich am besten verschiedene Spot-on Präparate, die etwa alle vier Wochen auf die Haut des Tieres aufgetragen werden. Sie erhalten diese Präparate in unserer Praxis.

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Die richtige Ernährung von Kaninchen und Meerschweinchen

Viele Krankheiten bei Kaninchen und Meerschweinchen resultieren aus falscher Haltung und vorallem aus falscher Fütterung. Kaninchen und Meerschweinchen sind Pflanzenfresser. Ihr Verdauungstrakt ist von mehreren Besonderheiten gekennzeichnet. Besonders die Zähne und der hoch komlexe Verdauungstrakt unterscheiden sich von anderen Tierarten. Die Zähne wachsen, anders als bei anderen Tieren, ein Leben lang Tag für Tag. Um ein zu starkes Wachstum der Zähne zu verhindern, ist es notwendig, einen ständigen Abrieb der Zähne sicher zu stellen. Bekommen die Tiere zu viel Trockenfutter, wird kein genügender Zahnabrieb gewährleistet, so dass die Zähne übermäßig wachsen. Es bilden sich Zahnspitzen, die wie Nadeln in die Zunge oder in die Backenschleimhaut stechen und beim Kauen sehr schmerzhaft sind, wodurch die Tiere aufhören zu fressen. Weitaus schlimmer als die Bildung von Zahnspitzen ist jedoch die Entstehung von Kieferabszessen, die entstehen, wenn die Zähne des Unterkiefers durch ungenügenden Abrieb vermehrt Richtung Unterkiefer wachsen und dort schwere, eitrige Entzündungen am Kieferknochen verursachen. Auch der hochkomplexe Verdauungstrakt unterscheidet sich deutlich von anderen Tieren. Im Darm von gesunden Kaninchen und Meerschweinchen findet man eine Darmflora, die vorallem aus Milchsäurebakterien (Lactobacillus) besteht. Diese Bakterien sind dringend notwendig für die Verdauung. Sie können aber nur durch genügende Zufuhr von Rohfaser (Heu und Gemüse) überleben. Bekommen die Tiere zu große Mengen an Trockenfutter oder auch Brot, das vorallem Stärke und kurzkettige Kohlehydrate enthält, vermehren sich pathologische Bakterien (meist Gasbildner) und Hefen. Diese verdrängen die Milchsäurebakterien, so dass es zur Entgleisung der gesunden Darmflora kommt. Die Vermehrung der gasbildenden Bakterien führt zu Tympanien (Aufgasungen) und damit zu Koliken, die für die Tiere äußerst schmerzhaft sind. Die Tiere hören auf zu fressen; weitere Entgleisungen des komplexen Verdauungssystems sind die Folge. Zusammenfassung:
Um Probleme zu verhindern, ist die richtige Ernährung dieser Tiere ausschlaggebend. Am wichtigsten ist dabei die tägliche Aufnahme von Heu. Der Heuanteil sollte etwa 70 % der täglichen Ration betragen. Daneben sollte täglich frisches Gemüse, Salat und Kräuter wie Löwenzahn gegeben werden. Trockenfutter sollte nur in sehr kleinen Mengen gegeben werden; auf zuckerhaltige Drops und andere Leckerli sollte völlig verzichtet werden. Brot sollte möglichst vollständig weggelassen werden. Obst enthält viel Frucht- oder Traubenzucker und sollte daher auch nur in kleineren Mengen gegeben werden. Wichtig ist auch, das Tier langsam an neue Futtermittel zu gewöhnen, da eine zu schnelle Futterumstellung häufig zu Durchfall führt. Sowohl Kaninchen als auch Meerschweinchen neigen zur Bildung von Harnsteinen. Sehr kalziumreiches Futter (Klee, Luzerne, diverse Kräuter) sollten daher unbedingt vermieden werden.

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Flöhe und Zecken

Flöhe und Zecken gehören zu den häufigsten Ektoparasiten bei Hunden und Katzen. Adulte (erwachsene) Flöhe sind nur zwei bis vier Millimeter groß. Durch ihr drittes Beinpaar, die Sprungbeine, können sie relativ weit springen und so von Tier zu Tier gelangen. Die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Floh findet ausschließlich in der Umgebung des Tieres (Körbchen, Decke, Teppich etc.) statt. 95% der Flohpopulation besteht aus den einzelnen Entwicklungsstadien (Eier, Larven und Puppen). Die adulten Flöhe, die auf dem Hund oder der Katze leben und sich durch Blutsaugen ernähren, stellen nur 5% der Flohpopulation dar. Wie die adulten Flöhe ernähren sich auch Zecken durch Blutsaugen. Nach jeder Blutaufnahme lassen sich Zecken auf den Boden fallen, um sich zunächst zu häuten und danach den nächsten Wirt zu befallen. Zecken haben vorallem aufgrund der durch sie übertragbaren Krankheiten eine große Bedeutung. In Deutschland nimmt die Bedeutung der durch Zecken übertragbaren Infektionen (z.B. Borreliose, Babesiose) sowohl beim Menschen als auch bei unseren Haustieren mehr und mehr zu. Zecken sollten so früh wie möglich entfernt werden, da so eine Infektion bzw. die Übertragung von möglichen Erregern verhindert werden kann. Sie sollten daher Fell und Haut Ihres Tieres regelmäßig kontrollieren und Zecken sofort durch vorsichtiges Drehen entfernen. Wichtig ist dabei die korrekte Entfernung. Am besten gelingt dies mit einer Zeckenzange. Sollte der Zeckenkopf dennoch in der Haut verbleiben, eitert dieser meist nach einer gewissen Zeit von selbst heraus. Zur Prophylaxe von Zecken und Flöhen eignen sich am besten Spot-on Präparate, die alle vier Wochen aufgetragen werden sollten. Diese Präparate erhalten Sie in unserer Praxis.

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Herzerkrankungen beim Hund

Herzerkrankungen kommen vorallem bei älteren Hunden vor. Man unterscheidet je nach der betroffenen Struktur am Herzen verschiedene Formen der Herzinsuffizienz. Herzerkrankungen können von den Tieren meist über einen relativ langen Zeitraum sehr gut kompensiert werden, so dass oft lange äußerlich keine Symptome bemerkt werden. Erst bei weiteren Fortschreiten der Erkrankung treten Symptome wie Leistungsschwäche, Husten oder Aszites (Bauchwassersucht) auf. Mitralinsuffizienz:
Gerade bei älteren Hunden kleiner bis mittelgroßer Rassen kommt die sogenannte Mitralinsuffizienz häufig vor. Meist handelt es sich um einen degenerativen Prozess der Herzklappe (Endokardiose) zwischen dem linken Herzvorhof und der linken Herzkammer, durch den ein vollständiger Verschluss der Klappen nicht mehr stattfindet und je nach Schweregrad der Klappeninsuffizienz mehr oder weniger Blut in der Austreibungsphase zurück in den Vorhof fließt. Eine Dilatation (Ausweitung) des linken Vorhofs ist die Folge. Schreitet die Herzerkrankung weiter fort, kommt es durch den entstehenden Rückstau und durch Wasseransammlungen in der Lunge Atemnot und Husten auf.

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Kastration Hündin

Bei der Kastration der Hündin werden sowohl die Ovarien (Eierstöcke) als auch der Uterus (Gebärmutter) entfernt. Es gibt viele Diskussionen und verschiedenste Meinungen zu dem Thema, ob und vorallem wann eine Hündin kastriert werden sollte. Durch die Kastration werden unerwünschte Läufigkeiten und ungewollte Trächtigkeiten verhindert. Weitaus wichtiger sind jedoch medizinische Gründe, die für eine Kastration sprechen. Unkastrierte Hündinnen haben ein deutlich höheres Risiko, an Mammatumoren (Tumoren der Gesäugeleiste) zu erkranken als kastrierte Hündinnen. Dabei spielt aber vorallem der Zeitpunkt der Kastration eine entscheidende Rolle. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine vor der ersten Läufigkeit kastrierte Hündin Mammatumore entwickelt, liegt bei nur 0,5%. Dagegen erhöht sich das Risiko auf immerhin 8% bei einer Kastration zwischen der ersten und der zweiten Läufigkeit. Eine Kastration nach der zweiten Läufigkeit kann das Risiko für Gesäugeleistentumore nicht mehr beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit, an Gesäugeleistentumoren zu erkranken, liegt bei unkastrierten Hündinnen und bei nach der zweiten Läufigkeit kastrierten Hündinnen bei immerhin 25%, d.h. statistisch erkrankt jede vierte Hündin! Es gibt jedoch noch weitere medizinische Indikationen für die Kastration. Mit steigenden Alter und zunehmender Anzahl an Läufigkeiten steigt das Risiko für Eierstockszysten, Entzündungen der Gebärmutter (Endometritis) oder sogar Gebärmuttervereiterungen (Pyometra). Diese können sogar tödlich verlaufen. Weiterhin kann durch die Kastration verhindert werden, dass die Hündin eine hormonell bedingte Form des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) entwickelt. Natürlich gibt es auch Risiken und Nachteile, die durch eine Kastration entstehen können und auf die unbedingt hingewiesen werden sollte. Harninkontinenz (Harntröpfeln) ist ein mögliches Problem, das durch die Kastration entstehen kann. Die Ursache dafür ist eine erworbene Verschlussunfähigkeit der Harnröhre. Jedoch lässt sich die durch die Kastration erworbene Harninkontinenz mit geeigneten Medikamenten meist sehr gut behandeln. Ein weiterer Nachteil ist die Gewichtszunahme, zu der viele Hündinnen nach der Kastration neigen. Durch die Kastration sinkt der tägliche Energiebedarf immerhin um 30%, d.h. um einer Gewichtszunahme vorzubeugen, muss die tägliche Futterration um ein Drittel reduziert werden. Jedoch hat auch bezüglich der Gewichtszunahme eine frühe Kastration einen positiven Effekt. In unseren 2 OPs führen wir Kastrationen regelmäßig und routiniert durch, Termine sind kurzfristig realisierbar.

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Würmer und Giardien

Würmer und Giardien kommen sowohl bei Hunden als auch bei Katzen jeden Alters vor. Infektionen mit solchen Endoparasiten gehören zu den Zoonosen, d.h. zu den Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragbar sind. Daher stellen Infektionen mit Würmern und Giardien auch eine Gefahr für uns Menschen dar, gerade durch den engen Kontakt mit unseren Haustieren. Besonders empfänglich für Infektionen sind Kinder. Bei den Würmern unterscheidet man Rundwürmer, zu denen auch die Spulwürmer gehören, und Bandwürmer. Giardien sind einzellige Geißeltierchen (Flagellaten), die weltweit im Darm zahlreicher Säugetiere vorkommen. Giardien und Spulwürmer sind die am häufigsten vorkommenden Endoparasiten bei Hund und Katze. Eine Infektion mit Würmern findet über die orale Aufnahme von Wurmeiern statt. Dabei ist zu beachten, dass sich Welpen häufig schon galaktogen (über die Muttermilch) infizieren. Zu einer Infektion mit Giardien kommt es durch die Aufnahme von infektiösen Zysten der Giardien, die über kontaminiertes Futter, Wasser oder durch Schmierinfektionen in den Körper gelangen und über den Kot in großen Mengen über einen Zeitraum von vier bis fünf Wochen nach der Infektion ausgeschieden werden. Diese sind in der Umwelt unter optimalen Bedingungen mehrere Wochen oder sogar Monate lebensfähig. Während von Würmern und Giardien infizierte erwachsene Hunde und Katzen meist keine oder nur milde klinischen Symptome (z.B. Appetitlosigkeit) zeigen, haben Endoparasitosen bei Welpen und jungen Tieren häufig Erbrechen und teilweise hartnäckigen intermittierenden oder chronischen Durchfall z.T. mit schleimigen und sogar blutigen Beimengungen zur Folge. Schwere Parasitosen können weiterhinl zum einen zu Eiweißmangel und Blutarmut führen, zum anderen ungenügenden Gewichtszunahmen oder Gewichtsverlust und sogar Wachstums- und Entwicklungsstörungen hervorrufen. Bei Tieren, die diese Symptome zeigen, sollte immer eine Kotuntersuchung durchgeführt werden, da nur so Infektionen sicher festgestellt werden können und anschließend erfolgreich behandelt werden können. Wenn eine Infektion festgestellt wurde, sollten alle im selben Haushalt lebenden Tiere behandelt werden. Außerdem sollten spezielle Hygienemaßnahmen beachtet werden. Durch regelmäßige prophylaktische Entwurmungen von Hunden und Katzen (je nach Infektionsdruck, aber mindestens alle drei Monate) können Infektionen mit Würmern und Giardien verhindert werden. Aufgrund der Übertragung von Wurmlarven mit der Muttermilch ist eine rechtzeitige und regelmäßige Entwurmung der Welpen und des Muttertiers besonders wichtig.

Zu beachten ist auch, dass die Entwurmungnach Möglichkeit immer VOR der Impfung stattfinden sollte, da Endoparasiten die Wirksamkeit der Schutzimpfung reduzieren können.

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